Texte spielten in der Musik von Prof. Faust-Troll anfangs nur eine geringe Rolle, denn es ging vor allem darum, musikalisch Stimmungen und Gefühle auszudrücken. Im Lauf der Jahre werden die Lyrics aber immer wichtiger.
Es geht darin um phantastische Welten (Punk black city rock, Aster & Limber), um Einsamkeit und Träume, die sich als Illusionen erweisen (Verlorener Mond, Winternacht, Herz aus Stein), um das Lebensgefühl der 1970er Jahre (Eddie der Freak) und den Stress der modernen Gesellschaft (Die gehetzte westliche Welt in den 80er Jahren).
Nur wenige der Lyrics sind in Englisch (etwa Aster & Limber, Non waltz).
In der Anfangsphase der Band wurden einigen Stücken auch Gedichte vorangestellt (Kater Behemot, Der zerrüttete Geist und seine Befreiung) oder auch ohne einen dazugehörigen Song vorgetragen (Gedicht von Claus).
Titel | Text | Info | mp3 | html5 player |
---|---|---|---|---|
Punk black city rock |
Durch graue Leere, Blätterstaub
frisst sich die Spiegelschlange... Punk black city rock Durch graue Leere, Blätterstaubfrisst sich die Spiegelschlange sie kriecht ins Mark der hohlen Puppen und beißt sich fest mit ihren Zähnen Dort schläft sie lang und nimmt die Nahrung vom Tod – der braucht ihr nichts zu geben Im kalten Gift erstarren die Glieder und fügen sich zu langen Ketten Im Warten auf den nahen Morgen spür'n wir den Hauch gespalt'ner Zunge Im fahlen Licht am Horizont Spiegelschlange! das Leuchten ferner Städte Altes Gleichnis – kaltes Herz Schattenjahre – sieben Tränen Neuer Morgen – altes Herz Auf die windverwehten Masken scheint die Sonne dieser Welt Sonne! Sonne! - sprich mit Glas Sonne! Sonne! - sprich mit mir |
hier
Live-Aufnahme aus der Music Hall in Berlin vom 10.5.79. Christan B. am Schlagzeug. Hinweis: Die Aufnahme in in mono. Mehr Infos und alle Songs zu diesem Auftritt folgen später auf einer Extra-Seite
|
hier | |
Eddi, der Freak |
Häuserblocks und dunkle Straßen,
durch die Mauern pfeift der Wind... Eddi, der Freak Häuserblocks und dunkle Straßen, durch die Mauern pfeift der Wind Nasses Pflaster, Gaslaternen, und kein Himmel ist zu sehen Eddie geht auf kalten Straßen, und er stiefelt ganz allein Durch das Monster dieser Stadt, zieht er seine kleine Spur 2. Menschenmassen in den Kneipen, Flitterglanz im Neonschein Kalte Masken, leere Herzen, starre Blicke Eitelkeit Eddie zieht durch eine Wüste,, die aus Menschen nur besteht und er ist ein kleines Sandkorn, das in den Massen untergeht 3. Kneipenleben, lange Nächte, Tagessscheue Dunstgestalten Heiße Frauen, kalte Liebe, Dealerschicksal, dunkles Walten In dieser Welt fühlt er sich wohl, ja, darin ist er zu Haus Denn der Eddie ist ein Freak, und daran besteht kein Zweifel 4. Felljacke, Flickenjeans, lange Haare, Lederboots Samson in der Hojentasche, und 'nen Piece mit dabei Stereo-Anlage, 2 x 75 Watt 128 Platten, Jimi Hendrix an der Wand keinen Bock auf die Maloche, abends dann in Disco-Land angetörnt und abgefahren, dufte Schaffe jede Nacht Kalte Masken, leere Herzen, starre Blicke Eitelkeit 5. Eddie flucht auf all die Scheiße, und er fühlt sich eingeengt durch die Zwänge der Gesellschaft, die ihn hindern, frei zu sein Und dann geht er in die Disco, oder in ein Rockkonzert und erinnert sich an Woodstock, Peace and Love, das waren Zeiten 6. Die alten Freunde sind zerstreut, sie hab'n sich doch nichts mehr zu sagen Das Gruppenfeeling, das sie hatten, ward an der Wirklichkeit zerschlagen Und wenn er alles nicht mehr aushält, legt er 'ne alte Platte auf Dann pfeift er sich 'ne Pille rein, und explodiert in andere Welten 7. Eddie, wohin führen deine Wege? - Deine Träume, dein Selbstmitleid? Warum bist Du unfähig zu lieben ? - Warum belügst du dich ständig? Du rührst doch keinen Finger! - Soll denn alles von alleine gehen? Mit ein bisschen Hass auf Bullen, System und Gesellschaft ist es nicht getan - Wo sind die Früchte deiner Jugendträume? Menschlichkeit, Herzlichkeit, Mitleid, Freude? - Warum hast du keine Freunde? Du liebst nicht einmal dich selbst - Du lässt dich ständig gehen Du bist nicht kreativ - Du konsumierst Musik Du konsumierst Menschen - Du lebst nur in der Zukunft Du lebst nur in der Vergangenheit - Lebst Du überhaupt? Lebst du, lebst du, lebst du... 8. Doch Eddie stiefelt weiter, turnt 'nen Joint und säuft sich voll und er glaubt, er liegt noch richtig, denn er hat ja seinen Traum: 9. Und eines Tages werd' ich auf's Land ziehen mit 'nen paar duften Leuten in ein kleines Haus weitab vom Streß und der ganzen Scheiße der Stadt Jeden Morgen wird erstmal 'nen Joint geraucht, dann wird der Tag ruhig und relaxed angegangen Wir arbeiten nur für unsere eigenen Bedürfnisse leben gesund und natürlich essen biodynamisch aus eigenem Anbau Milch gibt’s frisch, direkt von der Kuh Wir werden kreativ sein den ganzen Tag Musik machen und uns wahnsinnig dufte verstehen, spazierengehen in den weiten, grünen Wäldern am Wegesrand ein bißchen meditieren, über das Leben nachdenken Und wir werden uns lieben, alle miteinander Mann, wird das dufte 10. Eddie ist ein Schläfer und er geht durch dunkle Straßen |
hier
Live-Aufnahme vom 13.7.1979 im Quartier Latin, Berlin. Christan B. am Schlagzeug. Mehr Infos und alle Songs zu diesem Auftritt folgen später auf einer Extra-Seite
|
hier | |
Aster & Limber |
Venturing out of Snakes tower
new born from unnamed masks... Aster & Limber Venturing out of Snakes towernew born from unnamed masks between the rusted trees of sign the iron autumn sleeps with silence Finding room in a dew drop dance balancing secret scales The horned grass of frozen music is filled with historical darkness the caven flame of dark ages will be killed from Limber If Aster is watered with vainess we are destined to be odds without end |
hier
Aufnahme aus dem Jahr 1977 oder 1978 im Übungsraum. Weitere Infos folgen später
|
hier | |
Verlorener Mond |
Wir dachten, wir könnten
der Gesellschaft entfliehen... Verlorener Mond wahre Werte erstreben, zu tieferen Zielen uns ziehen Wir glaubten eine bessere Lebensweise zu sehen wenigstens ein paar Leute, die zusammenhalten und sich verstehen Was ist geblieben von unseren Träumen? Wie wird es weitergehen? |
hier
Live-Aufnahme vom 13.7.1979 im Quartier Latin, Berlin. Christan B. am Schlagzeug. Mehr Infos und alle Songs zu diesem Auftritt folgen später auf einer Extra-Seite
|
hier | |
Herz aus Stein |
Eines Tages erwachte ich
mein Herz war hart wie Stein... Herz aus Stein Eines Tages erwachte ichmein Herz war hart wie Stein meine Haut war eine Maske nur mein Gesicht erstarrt zu Eis Ich blickte in den Spiegel und kannte mich nicht aus ich konnte nicht mehr lächeln und konnte nicht mehr weinen Was ist geschehen? Ich halte das nicht aus in mir keine Regung ich kenn mich nicht mehr aus Ich ging dann auf die Straße und sah die Leute an Sie waren ganz genauso wie ich, ganz wie aus Stein Ich fragte einen Alten was denn geschehen sei Er sagte, das ist das Leben das sei so hart wie Stein Ich denke, so geht’s vielen Leuten sie fühl'n sich tot wie Stein Sie gehen cool durchs Leben und fühlen sich allein Sie tun nach außen sicher und wirken fest und reif doch tief im Innern sind sie hilflos und suchen Geborgenheit Ein bißchen Liebe und Geborgenheit vielleicht zusammen kommen wir so weit |
hier | ||
Gedicht zur gehetzten westlichen Welt |
Mächtig wälzt sich das Räderwerk moderner Technik über den Menschen...
Die gehetzte westliche Welt in den 80er Jahren
1.
3. |
hier
Aufnahme aus dem Jahr 1977 oder 1978 im Übungsraum. Weitere Infos folgen später
|
hier | |
Die gehetzte westliche Welt in den 80er Jahren | siehe Gedicht zum Song |
hier
Aufnahme aus dem Jahr 1977 oder 1978 im Übungsraum. Weitere Infos folgen später
|
hier | |
Sonnenwind & Stein |
Fliegen und fliegen über den Wolken
rasen durch Lüfte, segeln und schweben... Sonnenwind & Stein Fliegen und fliegen über den Wolkenrasen durch Lüfte, segeln und schweben leicht sein und frei sein, körperlos gleiten durch bizarr geformte Nebel, durch endlose Weiten Die Sonne am Horizont schickt aus ihre Strahlen sie hüllen dich ein in einen lichtenen Vorhang aus brennendemz Gold Leben ist leben – ich bin, der ich bin geben und nehmen – bewahren im Wandel bringen nach außen, was innen bewegt erkennen im anderen die Zartheit des Seins sich öffnen, ohne dafür getreten zu werden in Seelen blicken, wissen was zu tun durch Sich beschränken frei sein Spiegel, Spiegel, sag mir wer ich bin eine Blume, umschlossen von Beton ein Meteorit, der taumelt durchs All ein kleines Kind in der Rolle Humphrey Bogarts ein Stück Asche, treibend im Wind ein Diamant, verloren im Staub ein König in Ketten |
hier | ||
Winternacht |
Winterlandschaft, weicher Schnee
sternenklare Kälte - in jener Nacht... Winternacht Winterlandschaft, weicher Schneesternenklare Kälte In jener Nacht war ich sehr einsam Schwarze Tannen, finst'rer Wald Eis am Wegesrand In jener Nacht fand ich zu mir Ich fürchte nicht die Dunkelheit und fürchte nicht das Leben fürchte nichts mehr Jetzt gehe ich aus eig'ner Kraft und weiß noch nicht wohin doch eines Tages werde ich vielleicht zu Hause sein zu Hause sein, zu Hause sein... |
hier | ||
Non waltz |
I've been searching for something
that I don't know... Non waltz I've been searching for somethingthat I don't know I've been searching for something inside of me I've been searching for for some easy flight or (?) just to kiss the sky I've been searching for something that I just cannot tell you that I just cannot show to you And I've been searching for a long time for a long and lonely time I've been searching for a long time and I just cannot find and I just cannot find and I cannot remember (?)... what's going on with me I don't know, let me out (?) I'm sure sometimes... (?) I've been searching for something inside of me I've been searching for something inside of me ...any secrets (?) ... you can follow me (?) |
hier
Aufnahme von einem Live-Auftritt im Freizeitheim Leherheide, Bremerhaven, am 07.04.1977. Weitere Infos folgen später
|
hier | |
So geht's nicht weiter |
Sammelte meine Knochen aus der Gosse zusammen, dachte: wie weit ...
So geht's nicht weiter Sammelte meine Knochen aus der Gosse zusammen,dachte: wie weit hab'n wir's schon getrieben? Glaubte aus dem ganzen Mist nicht mehr rauszukommen hätte ins Unbabänderliche mich zu fügen Fragte: Wogegen soll man seine Hand noch erheben? wozu sein bisschen Willen zusammenkratzen? Versteh nicht, warum alles so sein muss, wie es ist Dagegen kann man nichts machen Oder doch? Freiheit - du Chamäleon Freiheit - was ist das? Freiheit - du Gerippe Was geschah in den 60er Jahren? Habt ihr das alle vergessen? Waren das nichts als Hirngespinste? Oder versuchten da Leute einen Anfang? Köntte singen von Einsamkeit, Selbstmitleid, doch hab'n wir's bis zum Erbrechen schon getan da muss endlich mal was anderes kommen, auch, falls es in den Wind geredet ist Wacht auf - Was is'n los? Wacht auf - bin so müde Wacht auf - bin so träge Wir sehen eine weißen Schwan im Abendrot entschwinden Wir schauen seine Flügel an; sie tragen ihn in fernes Land Wir fragen ihn, woher er kam und wo sein Flug wird einmal enden Was nützen Shit, Drinks, Pillen, alle Drogen? Wenn sie, konsumiert, dich nur einlullen Dir dein karges Dasein nur verschleiern und dich hindern, wirklich was zu tun Die Scheiße liegt genausogut da draußen wie in dir, drum schau nach beiden Seiten, wenn du loslegst Die Scheiße liegt genausogut in dir wie draußen drum schau nach beiden Seiten, wenn du gehst Was tun? - frag mich nicht Was tun? - komm, keine Phrasen Was tun? - sieh' selbst, ruhelos |
hier | ||
Joschi und die Diskothek |
Es ist Freitag abend und Joschi ist guter Dinge. Die ganze Woche hat er...
Joschi und die Diskothek 1.Es ist Freitag abend und Joschi ist guter Dinge die ganze Woche hat er sich abgeplagt und deshalb will er heute so richtig einen draufmachen zunächst steigt er unter die Dusche und spült den Dreck der vergangen Woche runter dann zieht er seine schicksten geflickten Jeans an, schlüpft in seine ausgefreakteste Felljacke kramt seine oberpoppigen Silberhackenstiefel aus dem Schrank und zuletzt wickelt er sich ein buntbesticktes Palästinensertuch um seinen Hals Um sich in Stimmung zu bringen holt er seine Ginflasche aus dem Schrank und mixt sich erstmal 'nen paar korrekte Mischungen Gin-Bitter lemon Dazu knallt er seine neuesten, heißen LP's auf den Plattenteller und swingt sich schon mal ein vor dem Spiegel Schließlich ist er bereit und macht sich auf zur Dampfmaschine, der Super-Diskothek er schmeißt die Haustür hinter sich zu und erwischt gerade den richtigen Bus 2. Dann kommt er an in der Dampfmaschine dort stehen sehr viele ausgefreakte Supertypen herum und sehr viele ausgefreakte Superfrauen die Luft ist rauchgeschwängert und aus den Super-Boxen donnert die neueste, heiße Scheibe Und plötzlich entdeckt Joschi ein wunderschönes Mädchen so schön, wie er es noch nie zuvor gesehen hat 3. Oh, is this a nice dream? such a lovely lady I never saw before she's lovely like a (?) of a sunset I have seen her eyes are like diamonds, flashing to my mind her smile is like a mysterious sign lightening my heart her skin is gleaming of gold, like that of a gypsy white woman an her hair falling in exciting waves, overfloating my soul it's to much, I can't stand it but why am I so shy? I cannot speak to her she's the loveliest dream I ever had but I fear it will remain a dream... (?) 4. Er hat es mal wieder nicht gebracht, sie anzureden ein paar Blicke, ja, sie hat sie sogar erwidert aber dann ist sie gegangen und auch er fährt nach Hause ein bisschen frustriert vielleicht, aber es war trotzdem ein dufter Abend und zu Hause träumt er dann weiter von ihr und dass er sie das nächste Mal ganz bestimmt ansprechen wird |
hier | ||
Gedicht von Claus |
Gibt es diesen Punkt, wo wir, du und ich, wirklich zusammentreffen?...
Gedicht von Claus Gibt es diesen Punkt, wo wir, du und ich, wirklich zusammentreffen?uns berühren, uns erblicken? Merken wir überhaupt, dass all die Kreise, die wir ziehen all die neuen Gesichter, die wir aufsetzen von neuem, von neuem, immer wieder uns nur noch fremder werden lassen? Schaut zurück auf eurem Weg, den ihr gegangen seid aus Liebe vielleicht, um einfach da zu sein, schaut zurück, denn dieser Punkt liegt bereits hinter euch Ich bin es leid zu gehen - ich bleibe hier und warte wahrscheinlich in Einsamkeit |
hier
Ein spontanes Gedicht, vorgetragen von Claus während eines Live-Konzerts im Freizeitheim Leherheide, Bremerhaven, am 20.08.1976
|
hier | |
Gedicht zum zerrütteten Geist |
Weiße Flächen, graue Lichter
Regenwolken, Wachsgesichter... Der zerrüttete Geist und seine Befreiung
Weiße Flächen, graue Lichter
ein Hohnlachen, das die Eingeweide zerfrisst |
hier | ||
Der zerrüttete Geist und seine Befreiung | siehe Gedicht zum Song | hier | ||
Gedicht zum schwarzen Kater Behemot |
Wie das Brutale und Ironisch-Linke
das Böse oft begleiten... Der schwarze Kater Behemot Wie das Brutale und Ironisch-Linke das Böse oft begleitensind Asasel und Kater Behemot dem Teufel stets zur Hand drei gefallene Engel, die wider Gott sich streiten ziehn, ihre gift'ge Saat verstreuend tatenvoll durchs Land der schwarze Kater Behemot stapft durch die Welt in Lederstiefeln schwer führt Leute an der Nase rum, treibt groben Schabernack und Schlimmeres mehr mit Zauberkräften um sich sprühend verletzt er alle Sitten Narren(?)spuren, Chaos und Verwirrung folgen seinen Schritten das seht, wer fetzt ein dunkles Loch ins Morgenrot? das ist der schwarze Kater Behemot! |
hier | ||
Der schwarze Kater Behemot | siehe Gedicht zum Song | hier |